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Erwartungen

  • Geschrieben am
  • Durch Katja Lijaa Maa
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Erwartungen

Eine Illusion zerplatzt. Erwartungen halten uns nicht wirklich in der Welt, es handelt sich um Täuschungen.

Natürlich können wir das Schuhwerk wechseln, aber das ändert unsere Pläne. Wenn jemand, der vorher in Sportschuhen seine Ziele erreicht hat, auf einmal feststellt, dass er in keinem anderen Schuh mehr laufen kann als in Plüschpantoffeln, bekommt Probleme mit seiner Identität. Wahrscheinlich sagt er sich: „ Das bin ich doch nicht. Ich erkenne mich gar nicht wieder.“ Das äußere Bild mag nicht mehr stimmen, diese Feststellung irritiert und kann vorhandene Erwartungen vollkommen sprengen. Doch der Prozess, der hier beginnt, garantiert das Unerwartete. Unerwartet erscheint in dieser Irritation ein inneres Bild, es hat nun die Chance, es taucht auf, aus unserem authentischen Kern. Und da geschehen urplötzlich Resonanzen. Wir stehen auf dem Bahnhof, schauen wartend auf riesige Plakate und lesen einen Spruch, der lautet: „Vielleicht will dein Rasen eine Wiese sein.“ Und zum erste Mal nehmen wir uns möglicherweise ernst und fragen uns, welches Schuhwerk wirklich zu uns passt. Hier bestimmt die Antwort nicht die Mode, es gibt kein Diktat. Identität verblasst und Authentizität erwacht. Bei dieser Überlegung kapituliert die Erwartung. Wenn es soweit ist, dann müssen sich Ziele anpassen. Diese Umwandlung rückt Ziele in den Blick, die nicht so weit in der Ferne liegen und bequemer zu erreichen sind. Heruntergeschraubte Erwartungen verlangen ein Umdenken, das viele Gefühle hervorholen kann, die zuvor unentdeckt geblieben sind. Panik als gesteigerte Form latenter Angst, die sowieso schon Wegbegleiter auf Streckenabschnitten war, bricht in diesen Situationen gerne hervor. Eine Panikattacke sprengt jeden Rahmen und lässt alles ineinander verschwimmen. Dann gibt es keine Laternen mehr, die am Rand des Weges stehen und uns die Zielgerade beleuchten. Wir stehen dann auf dem Boden, aber keiner ist wirklich da. Wir bewegen uns in unserer gewohnten Umgebung, aber stecken in einer Blase fest. Alles scheint verloren im Strudel der zusammenbrechenden Welt. Eine Illusion zerplatzt. Erwartungen halten uns nicht wirklich in der Welt, es handelt sich um Täuschungen.

Halten wir uns vor Augen, es ist ein Prozess, bei dem die Identität verblasst und Authentizität erwacht.

Halten wir uns an eine natürliche Präsenz, die uns irdisch verankert. Unser blauer Planet, ein authentisches Vorbild, spiegelt uns ein neues Bild. So sind wir leichtfüßig auf dem Weg und unsere Ziele tragen Früchte aus unserem Sein. Ehrlich.

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