Kunst ist Balsam für die Seele
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Freude

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  • Durch Katja Lijaa Maa
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Freude

Die Spaßdroge ist in ihren Auswirkungen nicht zu unterschätzen.

Freizeitparks mit ausgetüftelten Geräten garantieren den universellen Kick. Herausgeschleudert aus dem wahren Leben gibt der Spaß den Weg vor. Abenteuer prägen das Lebensgefühl und werden breitgefächert geboten. Selbstverständlich gehört Spannung dazu. Eltern, Pädagogen, Reisebegleiter oder Veranstalter jeglicher Art brauchen eine Formel für den Spaß. Nicht selten ist sie getarnt als Erlebnis. Ein Strandspaziergang wird für eine Familie eventuell kompliziert, wenn die Schatzkarte für die Route fehlt. Animation gleich Motivation, so lautet nicht selten die Devise. Reize, die kitzeln und überreizen, treffen auf Neugier, dann auf den Hunger nach mehr. Dann hängen wir an der Angel des „Wollens“.

Sobald ein Tag beginnt, meldet sich das „Wollen“. Eine Unterscheidung zwischen dem eigenen Wollen und dem Wollen, das aus Entscheidungen der Vergangenheit entstanden ist, ist nicht mehr möglich. Ein unerklärliches Unwohlsein und ein mehr oder weniger großer Druck nehmen teilweise überhand. Der Druck hat uns schnell im Griff und wir folgen seinem Pfiff. Der Hunger will gestillt werden und steckt uns in eine Zwangsjacke der Pflicht. Sie sitzt fest an unseren Körpern, denn ohne Jacke kann es sein, dass Angst in uns aufsteigt. Es ist wie ein kalter Entzug. Die Spaßdroge ist in ihren Auswirkungen nicht zu unterschätzen.

In der Entscheidung für uns selbst, weil wir nicht mehr können, in diesem Teufelskreis, entsteht Autonomie. Das Wollen tritt in den Hintergrund, denn der Zweifel versiegt. Der Glaube an uns sensibilisiert unser Gespür. Das pure Leben hält Einzug, weckt Freude und mehr. Dann leitet uns die Lebendigkeit, aber kein ungezügeltes Wollen mehr.

 

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